Wenn Sie mit Partnerin oder Partner Lust auf BDSM-Praktiken haben, ist ein Safeword oder ein anderer Sicherheitscode ein absolutes Muss. Ein Safeword ist ein Sicherheitscode, der von allen Beteiligten vorher vereinbart wird, um während der sexuellen Handlungen jederzeit kommunizieren zu können, dass eine Pause oder der Abbruch sämtlicher sexueller Handlungen gewünscht ist.
Das Konzept stammt aus dem BDSM-Bereich, ist aber auch bei allen anderen sexuellen Praktiken, die etwas intensiver ausfallen können, nicht unpraktisch. Die Experten unseres LOVE Teams wissen, worauf es bei der Wahl eines passenden Safewords ankommt und haben in diesem Artikel die fünf wichtigsten Tipps für Sie zusammengestellt.
Was ist ein Safeword?
Auch wenn das Konzept von Safeword oder Sicherheitscode aus der BDSM-Welt stammt, wo die Grenzen zwischen Schmerzen und Lust verschwimmen, kann es auch in anderen Bereichen Verwendung finden. Beim ersten Analverkehr zum Beispiel, der für einige unangenehm oder schmerzhaft sein kann, bietet ein Safeword emotionale und physische Sicherheit. Ein Safeword ermöglicht Ihnen, klar und unmissverständlich zu kommunizieren, was für einen vertrauensvollen und respektvollen Umgang miteinander wesentlich ist.
Warum ist es wichtig, ein Safeword festzulegen?
Es gibt mehrere gute Gründe, gemeinsam ein Safeword auszuwählen, bevor man in eine BDSM-Session startet. Zum einen ist ein Safeword ein direktes, unmissverständliches Mittel der Kommunikation. Das gilt insbesondere für Situationen, in denen Wörter auf unterschiedliche Arten und Weisen interpretiert werden können. In diesen Fällen ist ein Safeword ein klares, eindeutiges Signal, dass mindestens einer der Beteiligten jegliche sexuelle Handlung sofort unterbrechen möchte.
5 Regeln für die Wahl des Safewords
1. Legen Sie das Safeword fest, bevor Sie starten
Wählen Sie Ihren Sicherheitscode aus, bevor Sie mit dem erotischen Spiel beginnen. Dabei sollten Sie beide bei der Sache und entspannt sein. Achten Sie darauf, kein Wort aus dem intimen Kontext auszusuchen. Starten Sie niemals in eine BDSM-Session, ohne vorher einen Sicherheitscode festzulegen. Wiederholen Sie das Safeword so lange, bis Sie beide sicher sind, dass es im Fall der Fälle für Sie funktioniert.
2. Wählen Sie ein außergewöhnliches Wort
3. Entscheiden Sie sich lieber für ein Wort als für eine Geste
Geben Sie einem Safeword immer den Vorrang vor einer Geste. Wenn Sie das festgelegte Safeword aussprechen, gibt es weniger Raum für Mehrdeutigkeiten. Es gibt jedoch Situationen, in denen Sprechen nicht möglich ist, z. B. bei der Verwendung eines Gagballs. Legen Sie in diesen Fällen eine alternative Geste fest, die auf die Fähigkeiten des Partners abgestimmt ist. Das könnte ein Fingerschnippen sein, eine bestimmte Anzahl von erhobenen Fingern oder ein Aufstampfen mit dem Fuß, wenn Sie sich in einer stehenden Position befinden. Achten Sie darauf, dass diese Geste einfach erkennbar und in allen für Sie denkbaren Situationen, Stellungen und Positionen durchführbar ist.
4. Bestimmen Sie die Nuancen mit einem Slowword
Um Ihr erotisches Spiel subtiler zu gestalten, können Sie neben einem Safeword auch ein Slowword festlegen. Denkbar wären hier zum Beispiel die klassischen Ampelfarben: Grün, Gelb und Rot.
- Grün bedeutet, dass alles gut läuft und dass die sexuellen Handlungen weiterhin genauso ausgeführt werden dürfen.
- Gelb bedeutet, dass die Intensität nicht weiter gesteigert werden darf, sondern sogar leicht zurückgenommen werden soll. Eine Pause oder ein Abbruch der sexuellen Handlungen ist nicht erforderlich.
- Rot hingegen bedeutet, dass sämtliche Handlungen sofort abgebrochen werden müssen.
Mit dieser Abstufung können Sie Ihre sexuellen Handlungen kontinuierlich und nuanciert abstimmen. So stellen Sie sicher, dass Sie jederzeit auf einer Wellenlänge sind und das erotische Spiel innerhalb festgelegter Grenzen genießen.
5. Nicht vergessen: Aftercare nach der Nutzung des Safewords
Vergessen Sie nicht, dass, sobald das Safeword ausgesprochen wird, sämtliche sexuellen Handlungen sofort unterbrochen werden müssen. Respektieren Sie diese Regel unbedingt und verlassen Sie Ihre Rollen. Sprechen Sie über das Erlebte und respektieren Sie die Wünsche von Partnerin oder Partner, sei es ein erhöhtes Bedürfnis nach Nähe oder nach Zeit für sich.