Viele Katzen- und Hundebesitzer kennen diese Situation: Während Sie beim Sex gerade einen besonders intimen Moment erleben, schaut Ihr vierbeiniger Freund mit großem Interesse zu. Dieser sehr aufmerksame Blick des Haustiers kann Unbehagen auslösen und Fragen aufwerfen: Warum verhält sich mein Haustier so und wie gehe ich mit dieser heiklen Situation um?
Finden wir gemeinsam heraus, was hinter dem Verhalten unserer Haustiere steckt und gehen wir auf Lösungssuche. Wie können wir unsere Privatsphäre wahren und trotzdem eine innige Beziehung zu unserem Haustier pflegen?
Das Verhalten Ihres Haustiers verstehen
Haustiere besitzen eine angeborene Neugier, die sie antreibt, ihre Umgebung immer wieder neu zu erkunden und sich für alles, was um sie herum geschieht, zu interessieren. Diese natürliche Neigung führt oft dazu, dass sie ihre Besitzer und alles, was sie tun, genau beobachten. Das schließt besonders intime Momente bei Sex und Selbstbefriedigung natürlich ein.
Außerdem suchen Haustiere häufig die Nähe ihrer Besitzer. Die Verbundenheit zwischen Hund oder Katze und Herrchen oder Frauchen führt dazu, dass unsere Haustiere unter allen Umständen an unserer Seite sein wollen, ohne zu verstehen, dass es Situationen gibt, die eine gewisse Privatsphäre erfordern.
Darüber hinaus reagieren Tiere häufig sehr empfindlich auf Veränderungen in ihrem Tagesablauf. Änderungen in der Umgebung, ungewöhnliche Geräusche oder Bewegungen wecken ihre Aufmerksamkeit. Das hat zur Folge, dass Tiere nachschauen möchten, was los ist - immer getrieben von dem Wunsch, diese Änderungen zu verstehen.
Warum Ihr Haustier Ihnen beim Sex zuschaut
Es gibt mehrere Gründe dafür, warum Ihre Katze oder Ihr Hund Sie bei Ihren intimen Momenten geradezu fixiert. Zu verstehen, was dahintersteckt, kann helfen, Ihr Unbehagen zu mindern und geeignete Lösungen zu finden.
Zeit zum Spielen
Für Haustiere wie Hunde und Katzen bedeutet die Anwesenheit von Herrchen und Frauchen oft, dass man sich um sie kümmert und mit ihnen spielt. Die ungewöhnlichen Bewegungen und Geräusche beim Sex können die Neugierde wecken und zum Mitmachen anregen. Ihr Haustier könnte diese Signale als Aufforderung zum Mitmachen interpretieren, ohne den intimen Kontext der Situation zu erfassen.
Beschützerinstinkt
Haustiere betrachten ihre menschliche Familie oft als ihr Rudel oder ihre soziale Gruppe und entwickeln einen Beschützerinstinkt. Das veranlasst sie, die Mitglieder ihrer sozialen Gruppe ständig zu beobachten und zu bewachen. Beim Sex nimmt Ihr Haustier nun Verhaltensweisen wahr, die es nicht versteht, was es dazu veranlasst, in Ihrer Nähe zu bleiben, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist.
Ängste und Sorgen durch ungewohnte Geräusche
Ungewöhnliche Geräusche, Veränderungen in Ihrer Stimmlage oder Bewegungen, die von der täglichen Routine abweichen, können Ihren Vierbeiner beunruhigen oder neugierig machen. Da Ihr Haustier nicht versteht, woher diese Reize kommen, könnte es versuchen, mehr darüber zu erfahren, indem es Sie genau beobachtet. Dies ist eine natürliche Reaktion auf die Wahrnehmung sämtlicher Veränderungen in der Umgebung.
Auswirkungen auf Herrchen oder Frauchen
Die unerwartete Anwesenheit Ihrer Katze oder Ihres Hundes beim Sex kann ein Gefühl der Verlegenheit oder des Unbehagens auslösen. Sich in einem so intimen Moment von seinem vierbeinigen Freund beobachtet zu fühlen, kann die Konzentration und den gemeinsamen Lustmoment mit Partnerin oder Partner stören.
Sie werden durch Ihr Haustier abgelenkt, was sich auf die ganze Situation auswirken kann. Ihre Aufmerksamkeit wird vom Sex auf das Haustier abgewendet, was dazu führen kann, dass die emotionale und körperliche Verbindung zwischen Ihnen und Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner abnimmt.
So gehen Sie damit um
Um peinliche Momente wie diese zu vermeiden, in denen Ihr Haustier Sie in Ihren intimsten Momenten beobachtet, gibt es mehrere Strategien, die Sie anwenden können.
Private Bereiche schaffen
Legen Sie fest, welche Bereiche oder Zimmer in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus für das Haustier erlaubt sind und welche nicht. Schließen Sie die Tür Ihres Schlafzimmers oder bauen Sie an strategischen Orten ein Gitter ein. Dadurch wird Ihr Haustier verstehen, dass bestimmte Bereiche oder Räume für es nicht zugänglich sind.
Das Haustier ablenken
Bevor Sie sich mit Partnerin oder Partner zurückziehen, lenken Sie Ihr Haustier mit einem Spielzeug, einem Leckerli oder beliebten Aktivitäten ab. Ein interaktives Spielzeug oder ein Kauknochen beschäftigen über einen längeren Zeitraum, sodass Sie Ihre Ruhe haben.
Das Haustier erziehen
Damit Ihr Haustier versteht, dass es Momente gibt, in denen Sie ungestört sein möchten, ist Erziehung ein wesentlicher Punkt. Bringen Sie Ihrem Haustier einfache Befehle bei, wie “Bleib” oder “Platz”. Belohnen Sie das Haustier, wenn es diesen Befehlen folgt und zeigen Sie Ihrem Haustier dadurch, dass es Ihre Privatsphäre respektieren muss.
Auch für das Zusammenleben von Tier und Mensch braucht es gewisse Regeln und gegenseitigen Respekt. Mit diesen Tipps können Sie Ihre intimen Momente wieder genießen, ohne sich um Ihr Haustier sorgen zu müssen.