So geht Sexting - Dos und Don’ts

In diesem Blog-Artikel möchten wir Ihnen die Grundprinzipien von Sexting erläutern. Dazu zählt zum Beispiel das gegenseitige Einvernehmen und der vertrauliche Umgang mit den ausgetauschten Nachrichten. Unser LOVE-Team erklärt Ihnen, worauf Sie beim Verfassen der erotischen Nachrichten achten sollten, um damit die Fantasie Ihres Partners oder Ihrer Partnerin zu beflügeln und warnt Sie vor den häufigsten Fehlern.

Sind Sie bereit, Ihre erotischsten Gedanken in schöne Worte zu fassen? Dann los!

Bevor es mit dem Sexting losgehen kann, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin damit einverstanden ist, mit Ihnen Nachrichten mit erotischem Inhalt auszutauschen. Das gegenseitige Einverständnis ist die Grundlage für alle Beziehungsfragen: Ohne die Zustimmung der anderen Person kann es kein Sexting geben. Das Risiko, die andere Person zu verärgern oder sogar zu verletzen, ist zu groß. Nur: Wie spricht man an, dass man Lust auf Sexting hat? Wir haben ein paar Tipps für Sie zusammengestellt.

• Warten Sie den richtigen Zeitpunkt ab, um das Thema Sexting anzusprechen. Sie sollten beide entspannt sein und genügend Zeit haben, um das Thema auszudiskutieren. Ist das nicht gegeben, sollten Sie das Gespräch verschieben.
• Seien Sie offen, ehrlich und geduldig. Wenn Ihr Gegenüber spricht, lassen Sie ihn oder sie ausreden und unterbrechen Sie ihn oder sie nicht.
• Achten Sie auf die Reaktionen. Sexting ist nur dann eine Quelle der Lust für beide, wenn auch beide damit einverstanden sind, erotische Nachrichten auszutauschen. Sie sollten niemandem Sexting aufzwingen.
• Besprechen Sie die verschiedenen Optionen, die sich Ihnen bieten. Vereinbaren Sie Ihre persönlichen Sexting-Regeln. Das kann sich zum Beispiel auf das Sprachniveau beziehen oder darauf, wie intim die Nachrichten sein dürfen. In einer Testphase haben Sie anschließend Gelegenheit, die vereinbarten Regeln nachzujustieren.
• Fragen Sie regelmäßig nach, ob das Einverständnis weiter gilt und ob Art, Form und Inhalte der ausgetauschten Nachrichten für beide in Ordnung sind.

Vergessen Sie nicht, dass gegenseitiger Respekt die Garantie für eine harmonische Beziehung ist. Wenn Partnerin oder Partner Missfallen ausdrückt oder Sie das Gefühl haben, dass er oder sie sich mit der Vorstellung, Sexting zu praktizieren, unwohl fühlt, sollten Sie nicht darauf bestehen. Sexting sollte etwas sein, das beide mögen. Es bringt nichts, seinen Partner oder seine Partnerin dazu zu drängen, Nachrichten mit sexuellem Inhalt auszutauschen, wenn ihm oder ihr das nicht gefällt. Schließlich gilt für alle Bereiche in einer Beziehung: kein Druck und keine Manipulationsversuche, die Ihre Beziehung und das Vertrauen, das man Ihnen entgegenbringt, schädigen würden. Zeigen Sie Verständnis und akzeptieren Sie die Entscheidung des anderen!

Mit Sexting haben Sie eine tolle Möglichkeit, Ihr Verlangen und Ihre Leidenschaft ganz spielerisch auszudrücken. Zeigen Sie Ihre kreative und originelle Seite. Überraschen Sie Partnerin oder Partner mit aufregenden Nachrichten und wecken Sie seine bzw. ihre Leidenschaft. Falls Sie nicht wissen sollten, wie Sie das am besten anstellen können: Hier kommen unsere Sexting-Tipps:

• Beschreiben Sie Ihre Sexfantasien mit einer blumigen Sprache, poetischen Metaphern und subtilen Wortspielen. Zeigen Sie Partnerin oder Partner, wie sehr Ihre Beziehung Sie inspiriert.
• Arbeiten Sie ein erotisches Szenario mit den Sexfantasien von Partnerin oder Partner aus: Verkleiden Sie sich, machen Sie Fotos (achten Sie dabei darauf, keine schockierenden Aufnahmen zu machen) und verschicken Sie die Nachricht. Das überrascht und zeigt garantiert Wirkung!
• Verfassen Sie ein Gedicht über Ihr Verlangen und versuchen Sie, passende Reime, eine bildhafte Sprache und eine klangvolle Sprache zu verwenden. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Diese romantische und gleichzeitig erotische Geste wird ganz bestimmt sehr geschätzt.
• Erfinden Sie ein Rollenspiel: Stellen Sie Partnerin oder Partner eine entsprechende Herausforderung oder entwickeln Sie gemeinsam im Laufe des Sexting-Chats eine erotische Geschichte, die zu Ihren Fantasien passt. Sie werden sehen: Ein erotisches Rollenspiel macht Ihre Sexfantasie lebendig und steigert Ihre Lust.
• Nutzen Sie neben den geschriebenen Nachrichten auch alle anderen Möglichkeiten, wie Fotos, Gifs oder Sprachnachrichten. Das macht das Sexting noch anregender und Ihre Partnerin oder Ihr Partner wird Ihre Nachrichten bestimmt voller Ungeduld erwarten.

• Bevor Sie intime Fotos verschicken, stellen Sie sicher, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin diese auch erhalten möchte. Fragen Sie nach und respektieren Sie die Antwort.
• Sobald Sie das Einverständnis haben, sollten Sie sich fragen, ob Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin voll und ganz vertrauen können. Sind Sie sich sicher, dass Ihre Fotos bei ihm oder ihr gut aufgehoben sind? Was würde passieren, wenn Ihre intimen Fotos in die falschen Hände geraten? Hier gilt die Grundregel: Erst nachdenken, dann handeln. Andernfalls bereuen Sie vielleicht eines Tages Ihre Sexting-Vergangenheit.
• Schützen Sie sich selbst beim Versand intimer Fotos, indem Sie alle Hinweise auf Ihre Identität (Schmuck, Tattoos, Informationen im Bildhintergrund usw.) unkenntlich machen. Wird ein solches Foto von Ihnen unerlaubt weiterverbreitet, sind Sie persönlich nur schwer darauf zu erkennen und Ihre Identität ist geschützt.
• Das Versenden von intimen Fotos ohne Zustimmung und vor allem die Veröffentlichung von Revenge Porn (das Teilen von intimen Fotos zu Rachezwecken) sind strafbar. Hier geht es also sowohl um den Respekt Ihrer Partnerin oder Ihres Partners als auch um die Einhaltung des Gesetzes. Achten Sie also unbedingt auf die Nutzungsbedingungen der Kommunikationsmittel, die Sie für Sexting verwenden.
• Wenn Sie intime Fotos verschicken, gelten sowohl für den Absender als auch für den Empfänger die vorher gemeinsam festgelegten Regeln. Hier gilt es klar und deutlich zu definieren, in welchem Rahmen diese Fotos ausgetauscht, geteilt und weiter genutzt werden dürfen. Diese Vorgehensweise stärkt das Vertrauen ineinander und ermöglicht Ihnen, ganz entspannt mit Sexting umzugehen.

• Verschicken Sie Ihre erotische Nachricht zu einem Zeitpunkt, von dem Sie wissen, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin verfügbar ist (zum Beispiel während der Mittagspause).
• Je suggestiver die Nachricht, desto größer die Neugier auf alles, was noch kommt. Machen Sie keine langen Worte, sondern verschicken Sie eine kurze, prägnante Nachricht, um Lust und Leidenschaft anzufachen.
• Um Ihr Ziel zu erreichen, können Sie zum Beispiel ankündigen, was ihn oder sie am Abend zuhause erwartet. Regen Sie seine oder ihre Fantasie darüber an, welche Art der erotischen Überraschung zuhause wartet.
• Die Leichtigkeit zählt. Insistieren Sie nicht! Die Nachricht muss so verfasst sein, dass die Absicht dahinter verstanden wird, nämlich Lust und Leidenschaft zu wecken und einen ersten Vorgeschmack auf später zu geben.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Partnerin oder Partner die erotische Nachricht so aufgenommen hat, wie Sie sich das vorgestellt haben, oder wenn Sie den Eindruck haben, eine Grenze überschritten zu haben, machen Sie eine Sexting-Pause und schicken Sie lieber eine romantische Nachricht hinterher. Das mit dem Sexting kann bis zu einem anderen Mal warten.

Der richtige Zeitpunkt für Sexting will geplant sein. Verschicken Sie auf keinen Fall eine erotische Nachricht zum falschen Moment. Das könnte nach hinten losgehen. Es geht schließlich nicht darum, eine schon schwierige Situation noch komplizierter zu machen oder eine andere Person mit Sexting bloßzustellen.

• Verschicken Sie keine erotische Nachricht, wenn Sie wissen, dass für Ihren Partner oder Ihre Partnerin ein wichtiger Termin, ein Gespräch oder ein langer Arbeitstag ansteht. Die Nachricht käme sehr wahrscheinlich nicht gut an.
• Es kann auch vorkommen, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin gerade eine schwierige Zeit durchlebt, sehr beschäftigt ist oder sich Sorgen macht. Respektieren Sie das und verschieben Sie Ihren erotischen Chat auf später. Sobald die schwierige Zeit vorbei ist, haben Sie noch genug Gelegenheiten für Sexting.
• Auch im Laufe einer Trauerphase oder einer Lebenskrise ist Sexting nicht das Mittel der Wahl, um Partnerin oder Partner abzulenken. Zeigen Sie lieber Ihre Unterstützung, indem Sie vermitteln, dass Sie immer für ihn oder sie da sind.
• Bevor Sie auf den Senden-Button klicken, denken Sie jedes Mal kurz nach: Ist das der richtige Zeitpunkt für Sexting? Wo und wie wird mein Partner oder meine Partnerin diese Nachricht erhalten? Wenn Sie sich nicht sicher sind, warten Sie lieber ab und verschieben Sie das Versenden der erotischen Nachricht auf später.
• Wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, ist auch das nicht der richtige Zeitpunkt für Sexting, sondern eher der Moment für eine zärtliche und unterstützende Nachricht. Stärken Sie Ihre Beziehung auf eine andere Art. Ihr Partner oder Ihre Partnerin freut sich sicherlich, Sie so aufmerksam zu erleben.

Wenn Sie die Sexfantasien von Partnerin oder Partner kennen, können Sie auch besser darauf eingehen. Ihre Beziehung und Ihr Liebesleben werden davon profitieren. Am besten fragen Sie einfach nach. Ihr Partner oder Ihre Partnerin wird verstehen und sich womöglich freuen, dass Sie sich dafür interessieren. Dabei eröffnen sich Ihnen auch neue Möglichkeiten für die Gestaltung Ihres Sexlebens. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie dieses delikate Thema möglichst respektvoll ansprechen können, halten Sie sich einfach an unseren Leitfaden:

• Es ist wichtig, dass sich Ihr Partner oder Ihre Partnerin in der Gesprächssituation wohlfühlt. Versichern Sie ihm bzw. ihr Ihre Liebe und Zuneigung und zeigen Sie ehrliches Interesse. Dann kann sich das Gespräch über Ihre Sexfantasien ganz natürlich entwickeln, ohne dass es für Sie beide peinlich wird.
• Stellen Sie offene Fragen. So kann die Antwort frei formuliert werden. Fragen Sie zum Beispiel ganz direkt nach der bevorzugten Sexfantasie. Oder bieten Sie an, gemeinsam eine der heimlichen Sexfantasien auszuleben.
• Bitten Sie ihn oder sie, konkrete Szenen oder Situationen in allen Details zu beschreiben: den idealen Ort, die erforderlichen Accessoires, den Ablauf, das Empfinden usw. Je mehr Einzelheiten Sie haben, desto genauer können Sie es sich vorstellen und desto besser können Sie heimliche Wünsche erfüllen.
• Erzählen Sie auch von Ihren eigenen Sexfantasien. Zeigen Sie auf diese Weise Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, wie sehr Sie ihm oder ihr vertrauen. Der Austausch von intimen Gedanken wird Ihre Beziehung festigen und eine Atmosphäre voller Wohlwollen und Zweisamkeit schaffen.

Wenn es um die geheimsten erotischen Wünsche und Vorlieben geht, ist es besonders wichtig, einen respektvollen Umgang damit an den Tag zu legen. Bei sehr persönlichen Themen fühlt man sich schnell verletzt oder angegriffen. Das würde das aufgebaute Vertrauen in der Partnerschaft schnell zerstören.

• Zeigen Sie sich offen für die Geheimnisse, die Ihnen anvertraut werden. Auch wenn Sie mit einigen Wünschen und Vorlieben von Partnerin oder Partner nichts anfangen können, gibt es vielleicht die eine oder andere Möglichkeit, diese in Ihrer Beziehung aufzugreifen und zumindest teilweise auszuleben.
• Hören Sie zu und seien Sie empathisch und verständnisvoll, auch wenn einige der Sexfantasien rein gar nichts damit zu tun haben, was Sie sich wünschen würden.
• Formulieren Sie vorsichtig und mit viel Feingefühl, wenn Sie den Eindruck haben, dass etwas nicht umsetzbar ist, Sie schockiert oder Ihnen unangenehm ist. Seien Sie offen und ehrlich und kommunizieren Sie mit Respekt und Wohlwollen.

• Sobald Sie eine erotische Nachricht oder ein intimes Foto erhalten haben, löschen Sie die Nachricht. Wenn Sie Ihr Endgerät verlieren oder wenn es gestohlen oder gehackt wird, verringert diese Vorgehensweise das Risiko, dass die Inhalte ohne Ihre Zustimmung weiterverbreitet werden, erheblich.
• Für Nachrichten mit erotischen Inhalten lohnt es sich, einen sicheren Nachrichtendienst auszuwählen, bei dem die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung maximalen Schutz verspricht (zum Beispiel Olvid). Sie laufen damit keine Gefahr, dass Ihre Nachrichten gehackt oder von anderen Nutzern abgerufen werden.
• Bitten Sie auch Ihre Partnerin oder Ihren Partner, die von Ihnen geschickten Nachrichten zu löschen. Stellen Sie sicher, dass er oder sie sich den Risiken von Sexting bewusst ist.
• Es kann sein, dass Ihre Nachrichten automatisch auf der iCloud oder bei Google Drive gespeichert werden, ohne dass Sie sich dessen bewusst sind. Prüfen Sie das nach und löschen Sie die gespeicherten Nachrichten, um zu vermeiden, dass diese eines Tages von anderen gelesen werden.
• Sollten Sie irgendeinen Zweifel haben, versenden Sie am besten erst gar keine Nachricht. Nutzen Sie lieber einen anderen Kanal oder verschieben Sie Ihr Sexting auf später. Gehen Sie kein Risiko ein. Der Datenschutz von Ihren persönlichen Daten und denen Ihrer Partnerin oder Ihres Partners sind zu wichtig, als dass es sich lohnen würde, dies für eine erotische Nachricht aufs Spiel zu setzen.

Der Austausch von erotischen Nachrichten beim Sexting ist eine private Korrespondenz zwischen Ihnen und Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin. Daher ist der vertrauliche Umgang mit allen Daten, Nachrichten und Fotos die wichtigste Regel, die Sie unter keinen Umständen brechen sollten. Missachten Sie nicht das Vertrauen, das Ihr Partner oder Ihre Partnerin in Sie gesetzt hat, sondern sorgen Sie dafür, dass Ihre Beziehung weiterhin aufrichtig und erfüllend für beide bleibt.

• Achten Sie auf einen vertraulichen Umgang mit Ihren Daten, Nachrichten, Bildern, Chatverläufen usw. Sie selbst möchten nicht, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin Ihre Nachrichten veröffentlicht, also tun Sie es auch nicht.
• Denken Sie daran, dass die Veröffentlichung von intimen Nachrichten oder Bildern sowohl Ihren als auch den Ruf Ihres Partners oder Ihrer Partnerin ruinieren kann. Außerdem könnte die Enthüllung auch verheerende Folgen für Ihre psychische Gesundheit haben. Achten Sie also unbedingt auf einen vertraulichen Umgang mit allen Nachrichten, um die Privatsphäre aller Beteiligten zu schützen.
• Für Ihre Beziehung, die auf Vertrauen basiert, wäre ein solcher Verrat verheerend.
• Auch im Gespräch sollten Sie nichts von dem preisgeben, was Ihnen anvertraut wurde: Intime Informationen gehen nur Sie etwas an, nicht Ihre Kollegen und auch nicht Ihre Freunde.
• Rechtlich gesehen könnten Sie wegen Verletzung der Privatsphäre belangt werden: Achten Sie also auf absolute Diskretion, um im geltenden gesetzlichen Rahmen zu bleiben.