Das Kondom
Kondome schützen vor Geschlechtskrankheiten und unerwünschten Schwangerschaften. Damit bieten sie einen vollständigen und wirksamen Schutz - aber nur, wenn sie richtig angewendet werden. Wir haben für Sie aufgelistet, welche Fehler Sie bei der Nutzung von Kondomen unbedingt vermeiden sollten:
- Die Kondome im Portemonnaie verstauen: Das Portemonnaie ist kein geeigneter Ort zur Aufbewahrung von Kondomen, da es dort zu Hitzeeinwirkung kommt und die Kondome zusammengedrückt werden. Das kann die Kondome beschädigen und sie unbrauchbar machen.
- Zwei Kondome übereinander tragen: Auch wenn es auf den ersten Blick logisch erscheint: Werden zwei Kondome übereinander getragen, bieten sie keinen doppelten Schutz. Im Gegenteil: Es kann sogar dazu führen, dass eins der beiden Kondome oder sogar beide Kondome reißen und gar kein Schutz mehr gegeben ist.
- Das Kondom zu früh oder zu spät überziehen: Wird das Kondom zu früh übergezogen, kann es reißen oder sich störend anfühlen. Wird das Kondom zu spät übergezogen, steigt das Risiko für die Übertragung von Geschlechtskrankheiten oder eine Schwangerschaft.
- Ein Kondom in der falschen Größe verwenden: Achten Sie darauf, nur Kondome in der passenden Größe zu verwenden. Ist das Kondom zu klein, kann es reißen. Ist das Kondom zu groß, kann es verrutschen.
- Beim Oralsex kein Kondom verwenden: Egal, welche Sexpraktik Sie anwenden, ein Kondom (oder alternativ ein Lecktuch) sollten Sie immer verwenden - auch beim Oralsex.
- Ein abgelaufenes Kondom verwenden: Prüfen Sie vor dem Überziehen immer das Verfallsdatum auf der Verpackung. Ein Kondom, dessen Verfallsdatum überschritten ist, bietet keinen wirksamen Schutz mehr.
- Die Verpackung mit den Zähnen oder einem Messer öffnen: Öffnen Sie die Kondomverpackung immer nur mit Ihren Händen. Wenn Sie die Verpackung mit den Zähnen, einer Schere oder einem Messer öffnen, kann es sein, dass Sie das Kondom dabei beschädigen.
- Das Kondom umdrehen, wenn es falsch herum abgerollt wurde: Wenn Sie feststellen, dass Sie das Kondom aus Versehen falsch herum abgerollt haben, entsorgen Sie es umgehend. Verwenden Sie lieber ein neues Kondom, statt es umzudrehen. Es kann nämlich sein, dass sich bereits Sperma auf dem Kondom befindet.
- Vergessen, das Kondom überzuziehen: Ein Kondom kann nur wirksamen Schutz vor Geschlechtskrankheiten und unerwünschten Schwangerschaften bieten, wenn es korrekt genutzt wird. Denken Sie also daran, rechtzeitig ein Kondom überzuziehen.
Die Pille
Die Pille ist eines der beliebtesten Verhütungsmittel. Bei der Anwendung der Pille gibt es jedoch einige Punkte zu beachten.
- Die Einnahme der Pille vergessen: Am besten nehmen Sie die Pille jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit ein. Sonst gerät Ihr Zyklus durcheinander und das Risiko für eine unerwünschte Schwangerschaft steigt.
- Die Pille doppelt einnehmen, weil die Einnahme vergessen wurde: Auch wenn Sie am Vortag vergessen haben, die Pille einzunehmen, sollten Sie niemals die Dosis verdoppeln. Die erhöhte Dosis könnte zu Nebenwirkungen führen, wie Übelkeit oder Blutungen. Lesen Sie lieber im Beipackzettel nach oder fragen Sie Ihren Frauenarzt, was Sie tun können.
- Die Pille danach zu oft nehmen: Die Pille danach ist keine Methode zur regelmäßigen Empfängnisverhütung. Es handelt sich vielmehr um eine Notfallverhütung, zu der Sie nur greifen sollten, wenn Sie die Einnahme Ihrer Pille vergessen haben. Eine zu häufige Einnahme der Pille danach kann durch die erhöhte Hormongabe unerwünschte Auswirkungen auf Ihren Zyklus haben.
- Nach der Einnahme die Pille erbrechen: Wenn Sie innerhalb von vier Stunden nach Einnahme der Pille erbrechen müssen, kann es sein, dass der Schutz durch die Pille nicht mehr gegeben ist. Kontaktieren Sie Ihren Arzt und lassen Sie sich beraten, ob es sich in Ihrem Fall lohnt, eine weitere Pille einzunehmen.
Das Hormonpflaster
- Das Hormonpflaster nicht korrekt aufkleben: Kleben Sie das Hormonpflaster auf eine saubere, trockene und glatte Körperstelle, die keinen Reibungen (zum Beispiel durch Unterwäsche) ausgesetzt ist.
- Das Verhütungspflaster an eine ungeeignete Stelle kleben: Achten Sie darauf, dass die Haut an der Körperstelle, an der Sie das Verhütungspflaster aufbringen möchten, nicht gereizt oder verletzt ist. Kleben Sie das Pflaster auch nicht auf Ihre Brüste, sondern lieber auf Bauch, Po, Schulter, Oberarm oder den oberen Rücken.
- Mehrere Hormonpflaster gleichzeitig aufkleben: Wenn Sie mehrere Verhütungspflaster gleichzeitig aufkleben, kann es sein, dass Sie Nebenwirkungen spüren, weil dadurch zu viele Hormone abgegeben werden.
Das Hormonstäbchen und die Spirale
Hormonstäbchen und Spirale gelten als sehr wirksame Methoden zur Empfängnisverhütung, weil sie vom Frauenarzt entweder in die Gebärmutter oder unter die Haut am Oberarm eingesetzt werden. Daher gibt es nur wenige Punkte zu beachten:
- Die Spirale nicht rechtzeitig auswechseln lassen: Eine Spirale hat eine Lebensdauer von drei bis zehn Jahren. Wird eine Spirale nicht rechtzeitig ausgewechselt, bietet sie keinen wirksamen Schutz mehr. Gleichzeitig können Infektionen auftreten. Nehmen Sie also alle Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt wahr und lassen Sie Ihre Spirale regelmäßig auswechseln.
- Keine Risiken bei der Nutzung von Hormonstäbchen! Hormonstäbchen sind eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode. Sie werden am Oberarm direkt unter die Haut gelegt und geben eine immer gleichbleibende Hormonmenge ab. So sind Sie maximal drei Jahre lang wirksam geschützt. Wie jedes hormonbasierte Verhütungsmittel hat auch das Hormonstäbchen Nebenwirkungen. Lassen Sie daher vor dem Einsetzen des Hormonstäbchens prüfen, ob dieses Verhütungsmittel für Sie geeignet ist.