Erotische Träume: Was steckt dahinter?

Veröffentlicht am 27. Oktober 2023 von Natalia
Erotische Träume: Was steckt dahinter?
Wer kennt es nicht? Man wacht auf und ist ganz überrascht über die Lebendigkeit eines unerwarteten erotischen Traums. Die prickelnde Erotik, die uns im Schlaf überrascht, weckt häufig eine Vielzahl an Emotionen: Überraschung, Verlegenheit, Neugierde ... Aber was wissen wir wirklich über diese nächtlichen Ausflüge in die Welt der Erotik? Sind Sexträume nur ein Produkt unserer Fantasie oder steckt eine biologische Begründung dahinter?

Erotische Träume begleiten uns durch unser ganzes Leben. Von den ersten feuchten Sexträumen der Jugend bis hin zu melancholischen erotischen Träumereien des Lebensabends passen sich unsere Träume an die unterschiedlichen Lebensphasen an. Diese Träume sind keineswegs nur vorübergehende Fantasien, sondern sie offenbaren uns unerwartete Facetten unserer Persönlichkeit und spielen eine positive Rolle für unser Wohlbefinden.

Wenn es nachts im Traum heiß hergeht

Es ist 7 Uhr morgens. Der Wecker klingelt uns aus der schönsten Tiefschlafphase. Während wir unsere Augen aufschlagen, erinnern wir uns, dass wir gerade im Schlaf ein wunderbares erotisches Abenteuer weit weg von unserem Alltag erlebt haben. Woher kam dieser Traum? Warum gerade jetzt?

Wahrscheinlich kennt jede und jeder dieses Gefühl, aus dem Tiefschlaf aufzuwachen und sich an einen ganz lebendigen erotischen Traum zu erinnern, ohne seinen Ursprung oder seine Bedeutung wirklich zu verstehen.
Jeder erotische Traum ist einzigartig und eine geheimnisvolle Mischung aus unserer Vergangenheit, Erlebnissen und Erfahrungen, unseren erotischen Vorlieben und Wünschen. Manchmal kann ein erotischer Traum sich mit der Realität vermischen und bekannte Personen und Situationen aufgreifen. Manchmal hat der Sextraum aber auch gar nichts mit der Realität zu tun. In jedem Fall lohnt es sich aber, sich mit dem Thema der erotischen Träume auseinanderzusetzen.

Was passiert im Körper bei einem erotischen Traum?

Erotische Träume können auf psychologischer Ebene ausgelegt werden. Eigentlich haben erotische Träume aber ihren Ursprung in den biologischen Abläufen unseres Körpers. Diese Abläufe sind für jeden Mensch gleich und gehen über Alter, Geschlecht und Kultur hinaus.

Im Schlaf durchlaufen wir unterschiedliche Schlafphasen. Die bekannteste ist sicherlich die Tiefschlafphase. Während dieser Phase wird am meisten geträumt. Unser Gehirn ist in der Tiefschlafphase fast genauso aktiv wie im Wachzustand. Die Tiefschlafphase ist auch die Schlafphase, in der ein Mann eine Erektion bekommen und eine Frau eine verstärkte Lubrikation haben kann. Diese physiologischen Reaktionen sind allerdings kein eindeutiges Anzeichen dafür, dass man gerade einen Sextraum hatte, sondern zeigen nur, dass der Körper sich in einem Zustand befindet, der für eine solche Traumerfahrung günstig ist.

Auch die Hormone spielen eine wichtige Rolle. Testosteron zum Beispiel ist ein Hormon, das eng mit der Libido verknüpft ist. Je nach Hormonspiegel, der natürlichen Schwankungen unterliegt, variieren auch Häufigkeit und Intensität der erotischen Träume. Es gibt zum Beispiel im weiblichen Zyklus bestimmte Phasen, in denen Frauen eine verstärkte Libido und damit auch häufiger erotische Träume haben.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Tatsache, dass erotische Träume nicht nur denjenigen vorbehalten sind, die ein aktives Sexleben führen oder ähnliche Erfahrungen bereits in der Realität gesammelt haben. So können auch Kinder, die noch keinerlei sexuelle Erfahrungen gesammelt haben, einen erotischen Traum haben. Das zeigt, dass ein erotischer Traum nicht unbedingt auf bereits Erlebtes verweist, sondern biologische Ursachen hat.

Erotische Träume in allen Lebensphasen

So wie wir verschiedene Lebensabschnitte durchlaufen, entwickeln sich auch unsere erotischen Träume, die die Erfahrungen, Emotionen und Veränderungen widerspiegeln, die wir im Laufe der Zeit durchmachen.

Jugend: Die Jugend ist eine aufregende Zeit, in der sich der Körper verändert und die Gefühlswelt ein ständiges Auf und Ab durchmacht. Meistens kommt es in der Jugend zu den ersten erotischen Träumen. Diese können noch ganz vage und ungenau oder auch sehr lebendig sein. Häufig sind die erotischen Träume in der Jugend ein Spiegel der ersten sexuellen und sinnlichen Erfahrungen.

Erwachsenenalter: Je älter und reifer wir werden, desto komplexer werden auch unsere erotischen Träume. Dabei können sich Realität und Fantasie vermischen. Auch unsere Vorlieben und Wünsche, vergangene Beziehungen, Erfahrungen und Herausforderungen beeinflussen unsere erotischen Träume.

Fortgeschrittenes Alter: Mit dem Alter fällt es leichter, sich selbst zu akzeptieren. Diese Entwicklung zeigt sich auch in unseren Träumen. Während es in manchen Fällen dazu kommt, dass man im Alter weniger erotische Träume hat, haben andere persönlichkeitsbezogenere erotische Träume, in denen neue Facetten der Sinnlichkeit oder die Erfahrungen vergangener Beziehungen eine Rolle spielen.

Hohes Alter: Man könnte glauben, dass man im hohen Alter keine erotischen Träume mehr hat. Aber auch wenn die Lust und das Verlangen im hohen Alter zurückgehen, bleibt uns die Möglichkeit, in unseren Träumen erotische Erlebnisse zu haben. Diese Träume können nostalgisch angehaucht sein, machen aber Sinnlichkeit und sexuelles Verlangen im Traum erlebbar.

Die positive Wirkung von erotischen Träumen

Erotische Träume sind nicht einfach etwas Flüchtiges. Sie haben eine tiefgreifende positive Wirkung auf unser Wohlbefinden.
Gestärktes Selbstbewusstsein: In unseren Träumen fühlen wir uns geliebt, bewundert und begehrt. Indem wir diese Erfahrung machen, und sei es auch nur im Traum, wachen wir mit einem Gefühl der Bestätigung auf. Unser Selbstwertgefühl und unser Vertrauen in unsere Verführungskünste werden gestärkt.


Bessere Selbstkenntnis: Indem wir uns unserer erotischen Träume bewusst werden und über deren Bedeutung nachdenken, können wir unsere Bedürfnisse und Vorlieben sowie unsere eigene Sexualität besser verstehen.

Stimulation der Libido: Wenn man nach einem erotischen Traum aufwacht kommt es häufig vor, dass man Lust und Verlangen verspürt. Dieses Gefühl kann sich auf die Partnerschaft übertragen und die Libido allgemein verstärken.